Am 15. Mai 1957 erfolgte die Umbenennung des Truppenkörpers in „Gardebataillon“ und so entstand auch die Bezeichnung „Gardemusik“ für den zugehörigen Klangkörper. Schon ab Jänner 1956 hatte die Musikkapelle des Heereswachbataillons alle repräsentativen Aufgaben in Wien von der Polizeimusik Wien übernommen. Bis heute ist die musikalische Umrahmung von Staatsempfängen, Akkreditierungen und anderen Ehrengestellungen in der Öffentlichkeit die Hauptaufgabe der Gardemusik.

Abordnungen der Gardemusik stehen auch bei weniger hochrangigen protokollarischen Anlässen immer wieder im Einsatz, seien es Bläsergruppen oder die berühmten „Streicher“. Sie spielen bei gesellschaftlichen Ereignissen im Bereich des Bundes, der Länder und Gemeinden sowie bei zahlreichen sozialen und karitativen Veranstaltungen, zu denen die Gardemusiker durch das Militärkommando Wien befohlen werden.

Heute ist die Gardemusik das Repräsentationsinstrument des Österreichischen Bundesheeres. Es gibt in Wien kaum ein staatspolitisches Ereignis, zu dem nicht die Garde – und mit ihr die Gardemusik – mit ihrem charakteristischen Uniformierungselement, der so genannten „Fangschnur“, ausrückt. Die Gardemusik musiziert bei Staatsbesuchen ebenso wie bei der Akkreditierung von Botschaftern. Für die Wiener Bevölkerung und viele in- und ausländische Gäste ist es immer wieder eine Attraktion, das militärmusikalische Schauspiel der Gardemusik mitzuerleben. Neben diesen Repräsentationsaufgaben hat die Gardemusik den kulturellen Stellenwert der Militärmusik weit über die Grenzen Wiens hinweg bekannt gemacht. So vertrat die Gardemusik Österreichs Militärmusik wiederholt im Ausland, wo sie mit dem unvergänglichen österreichischen – und wienerischen – Melodienschatz und ihren schmucken Uniformen das Österreichische Bundesheer repräsentierte.

Heeresmusikchef, Oberst Prof. Mag. Heher

Oberst Bernhard Heher ist ein renommierter Militärkapellmeister und Offizier mit einer beeindruckenden musikalischen und militärischen Ausbildung.
Er begann seine musikalische Laufbahn im Kindesalter und absolvierte Studien an renommierten Institutionen wie der Musikhochschule Wien und dem Konservatorium der Stadt Wien.
Seit Dezember 2002 ist er erster Kapellmeister der Gardemusik Wien und wurde im Laufe seiner Karriere mehrfach befördert, zuletzt zum Oberst im Jahr 2011. Darüber hinaus wurde er von Generalstabschef General Edmund Entacher zum Leiter des österreichischen Militärmusikdienstes ernannt.

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